Über 15000 Entwicklerinnen und Entwickler, 800 Unternehmen und über 500 Referentinnen und Referenten. Wie finde ich hier eigentlich, was mich interessiert und was interessant ist, obwohl ich es nicht kenne? Dieser Frage bin ich in diesem Jahr in Berlin nachgegangen.
Fachlich startete ich mit einem schlagworthaltigen Vortrag mit dem Titel Developer Experience, Platform Engineering and AI powered Apps, der einen guten Überblick über die (möglichen) Zusammenhänge in diesem Bereich gab. Weiter ging es mit Architecture Antipattern, in dem Andreas Voigt als Maintainer einige Antipattern und Fallstudien/Beispiele aus dem Projekt Architecture Antipattern vorstellte. Im weiteren Verlauf des Tages ging es inhaltlich für mich vor allem um KI und die Schnittmengen zu Datenbanken, APIs und Platform Engineering. Abgerundet wurde der Tag durch eine Messeparty im Eingang Süd der Messe Berlin mit Daft Punk (vielleicht aber auch eine Tribute-Show) als Überraschungs-DJ.
Der zweite Tag begann für mich mit dem Vortrag How Can My Software Development Be ‘Secure by Design’?. Hier wurde unter anderem erklärt, wie Threat-Modeling durch Gamification (OWASP Cumulus) umgesetzt werden kann, um ein System sicher zu designen und Wissen im Team zu teilen. Außerdem wurden verschiedene Angriffsvektoren auf eine CI/CD-Pipeline beschrieben. Der Rest des Tages war dann dem Themenkomplex Developer Experience/Platform/Productivity gewidmet. Hier gab es zwei interessante Vorträge, in denen Mitarbeiter von Amazon Cloud Services und Twilio über ihre Erfahrungen in diesem Bereich berichteten und Metriken und Tools vorstellten. So wurden zwei Chatbots/Developer Companions vorgestellt, die unter anderem die gesamte interne Dokumentation kennen und so dem Entwickler Recherchearbeit abnehmen und Schritte/Kommandos zur initialen Projekterstellung geben können.
Geschlossen wurde der WeAreDevelopers World Congress 2024 von Martin Wezowski mit einem Vortrag zum Thema WE Develop the Future: WTF is Next? in dem er interessante Denkanstöße zur Zukunftsgestaltung (“It’s Friday night and it’s Berlin”) innerhalb und außerhalb der Softwareentwicklung gab.
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Es ist recht einfach zu finden, was einen interessiert, da die Vorträge sinnvoll in verschiedene Tracks aufgeteilt sind, aber auch durch Messestände oder Startup-Präsentationen konnte ich Themen/Tools/Unternehmen entdecken, die mir vorher unbekannt waren.